Naturschutz im Garten: Was im Mai wichtig ist
von Ulrike Hanninger (mein schöner Garten)

Im Mai summt, brummt und zwitschert es im Garten unentwegt. Diese Naturschutz-Tipps helfen dabei, die unzähligen Gartenbewohner zu unterstützen. Der Naturschutz spielt im heimischen Garten eine wichtige Rolle für viele Hobbygärtner. Im Mai sind die Tiere bereits hochaktiv: Vögel nisten oder füttern ihre Jungen, Hummeln, Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Co. schwirren durch die Luft, bestäuben Pflanzen und sammeln fleißig Nektar. Was Sie jetzt tun können, damit sich die Tiere bei Ihnen wohlfühlen, erfahren Sie in unseren Naturschutz-Tipps des Monats.

 

Mehr Naturschutz durch ganzjähriges Zufüttern

Nicht nur im Winter sind Vögel auf menschliche Hilfe angewiesen. Jetzt im Mai, wo die Tiere brüten oder bereits ihren Nachwuchs zu versorgen haben, ist es wichtig, dass ausreichend Futter vorhanden ist. Heimische Arten wie der Star, das Rotkehlchen oder die Blaumeise ernähren sich von Insekten, in erster Linie von Raupen, Spinnen oder Käfern. Sind in Ihrem Garten nicht genug davon vorhanden, können Sie gezielt und im besten Fall ganzjährig zufüttern, indem Sie den Vögeln zum Beispiel Mehlwürmer anbieten.

 

Bienenweiden für den Nutzgarten

Von Kräutern wie Rosmarin oder Oregano profitieren nicht nur Sie selbst in der Küche, auch Insekten finden darin wertvolle Nahrungsquellen. Wilder Thymian etwa ist die bevorzugte Futterpflanze von vielen Schmetterlingsraupen. Kapuzinerkresse, Bohnenkraut, Ysop oder Zitronenmelisse werden von den Tieren ebenso geschätzt wie Schnittlauch, Salbei oder Lavendel.

 

Tierfreundlicher Heckenschnitt

Dank des Bundesnaturschutzgesetzes ist das Schneiden von Hecken in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September in Deutschland aus Gründen des Naturschutzes ohnehin verboten. Kleinere Schnittarbeiten, wie Sie vor allem im Frühjahr im Garten anfallen, können natürlich trotzdem durchgeführt werden. Verzichten Sie dabei aber den Tieren zuliebe auf schwere Maschinen und elektrisches Schneidewerkzeug. Im Mai nisten viele Vögel in Hecken und auch Igel suchen darin Zuflucht. Besser ist es, für den nun fälligen Formschnitt auf Handgeräte wie Heckenscheren oder Ähnliches auszuweichen.

 

Wie erhöht man mit einem Gartenteich den Naturschutz?

Ein Gartenteich sorgt per se für mehr Naturschutz im Garten – wenn er ökologisch gestaltet ist, aber noch viel mehr. Er ist nicht nur Wasserstelle und Tränke für Kleintiere und Vögel, er lockt auch unzählige Insekten wie Libellen oder Wasserkäfer in Ihren Garten. Von Fröschen und Kröten ganz zu schweigen. Wichtig ist dabei die Bepflanzung. Hornblatt (Hornkraut) sorgt für gute Wasserqualität und liefert Sauerstoff. Gleiches gilt für die Bachbunge, das Sumpf-Vergissmeinnicht oder die beliebten Seerosen. Bei der Bepflanzung des Teichrands haben sich zum Beispiel Frauenkraut oder Habichtskraut bewährt. Unerlässlich ist bei einem ökologischen Gartenteich, dass Sie das Ufer flach gestalten, damit Igel oder kleine Nager wie Mäuse – sollten sie in den Teich fallen – leicht wieder herausklettern können.

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