Gartentipps für Terrasse und Balkon im November
von Volkert Siemens (mein schöner Garten)
Auf Terrasse und Balkon dreht sich im November alles um das Thema Winterschutz. Neben dem großen Thema Winterschutz stehen auf Terrasse und Balkon aber auch noch einige andere Arbeiten an: Töpfe und Kübel werden mit herbstlichen Arrangements bepflanzt, frühjahrsblühende Zwiebelblumen werden gesetzt und vieles mehr. In unseren Gartentipps verraten wir Ihnen, was genau jetzt zu tun ist.
Kübelpflanzen einwintern
Spätestens im November müssen Sie auch in milderen Lagen mit ersten Nachtfrösten rechnen. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, die meisten Kübelpflanzen ins Winterquartier zu bringen. Faustregel für die Überwinterung: Je wärmer das Quartier ist, desto heller muss es sein. Bei gleichmäßigen Temperaturen um die fünf Grad Celsius können Sie auch immergrüne Pflanzen dunkel überwintern, ohne dass die Blätter Schaden nehmen. Robustere mediterrane Arten wie Oleander und Olive fühlen sich auch bei leichten Frösten im Freien wohler als in einem Winterquartier, in dem das Verhältnis zwischen Licht und Temperatur nicht optimal ist. Diese Arten sollten Sie daher so lange wie möglich draußen lassen.
Kübelpflanzen warm einpacken
Um winterharte Kübelpflanzen unbeschadet durch die kalten Monate zu bringen, sollten sie gut geschützt werden. Eine dicke Isolierschicht aus Noppenfolie und Jute verhindert ein Durchfrieren des Wurzelballens. Stellen sie die Gefäße auf Styroporplatten, damit der Kübel nicht anfriert. Immergrüne verlangen nach Licht und Luft und sollten nur in Frostphasen mit Tannen- oder Fichtengrün abgedeckt werden. Die Gefäße an der Hauswand platzieren, die Südseite vermeiden, vor Ostwind schützen und bei frostfreier Witterung nach Bedarf gießen.
Terrassenmöbel winterfest machen
Gartenmöbel aus Holz sind zeitlos schön und verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Damit sie den Winter gut überstehen, empfiehlt sich jetzt ein Anstrich mit speziellem Holz-Öl. Es schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung und ist abgestimmt auf verschiedene Holzarten wie Bangkirai, Teak, Lärche und Kiefer in verschiedenen Farbvarianten erhältlich.
Winterschutz für Topfstauden
Winterharte Gartenstauden sind dankbar für etwas Winterschutz, wenn man sie im Topf kultiviert, denn der Wurzelballen friert dort viel leichter durch als im Freiland. Unser Gartentipp: Stellen Sie die Topfstauden am besten dicht an dicht in eine Kiste aus Holz oder Styropor und füllen Sie die Zwischenräume mit Rindenmulch auf.
Dahlien: Zeit für den Winterschlaf
Sobald das Laub welk ist und es den ersten Nachtfrost gibt, werden Dahlien auf die Überwinterung vorbereitet. Dazu alle Triebe bodennah mit einer scharfen Gartenschere abschneiden. Die Wurzelknollen aus dem Topf nehmen, von Erde befreien und – am besten kopfüber auf den Stielen stehend – im Schuppen oder der Garage einen Tag trocknen lassen. Danach säubern und nur die gesunden, unbeschädigten Dahlienknollen, eingewickelt in Zeitungspapier, in einer Kiste an einem kühlen, trockenen und dunklen Kellerplatz einlagern.
Vorsicht vor nassen Füßen
Der häufigste Fehler bei der Überwinterung von Topfpflanzen ist unregelmäßiges Gießen. Die Wurzeln dürfen weder austrocknen noch permanent nass stehen. Einmal vertrocknet, hilft auch späteres, übermäßiges Gießen nicht mehr!
Wasserspeicher im Kalthaus füllen
Wenn Sie Ihre Kübelpflanzen im unbeheizten Gewächshaus (Kalthaus) überwintern, sollten Sie darin ein paar große, mit Gießwasser befüllte Gefäße aufstellen. Grund: Das Wasser erwärmt sich langsam auf Lufttemperatur, speichert die Wärme und gibt sie bei fallenden Temperaturen langsam an die Umgebung ab. Das führt im Kalthaus zu einer ausgeglicheneren Temperatur und kann in kalten Nächten sogar das Eindringen von Frost verhindern.
Immergrüner Winterschmuck
Immergrüne Zwerggehölze wie Skimmie, Rebhuhnbeere oder Winterheide bringen auch in der kalten Jahreszeit frisches Grün auf die Terrasse. Achten Sie darauf, dass die Topfballen im Winter nicht durchnässen, aber auch nicht zu trocken werden. Wenn die Topfballen durchgefroren sind, sollten Sie Pflanzen mit einem Stück Vlies vor Trockenschäden durch die Wintersonne schützen.
Erdkruste lockern
Pflanzen, die länger nicht umgetopft wurden, bilden oft Krusten auf der Substratoberfläche. Sie entstehen durch Trockenheit, Dünger- oder Kalkablagerungen. Lockern Sie die Kruste mit einer Gabel auf und entfernen Sie die oberste Erdschicht. Sie wird durch eine Schicht frischer Erde ersetzt.