5 Tipps für die Gartenbewässerung im Urlaub
1. Improvisierte Anstaubewässerung
Suchen Sie für alle Topfpflanzen ein schattiges Plätzchen und stellen Sie diese dann dicht an dicht dort auf: Die Pflanzen wachsen im Schatten und unter beengten Bedingungen zwar nicht optimal, verbrauchen so aber auch wesentlich weniger Wasser. Ideal ist es, wenn Sie mehrere Pflanzen zusammen in flache Kübel stellen und diese bis maximal zum unteren Viertel der Töpfe mit Wasser füllen. Alternativ können Sie auch für jeden einzelnen Topf einen alten Kunststoffeimer in der Mitte durchschneiden und das untere Ende als Untersetzer verwenden.
Wenn Sie einen Gartenteich mit flacher Sumpfzone besitzen, stellen Sie die Topfpflanzen einfach dort hinein. Achten Sie aber auf einen sicheren Stand, damit die Töpfe nicht beim ersten Windstoß umkippen.
Wichtig zu wissen: Die improvisierte Staubewässerung ist für eine Abwesenheit von höchstens einer Woche zu empfehlen. Bleiben die Pflanzen länger staunass, beginnen die Wurzeln zu faulen und Ihre grünen Schätze können dauerhaften Schaden nehmen. Für besonders staunässeempfindliche Arten wie zum Beispiel Lavendel ist diese Methode nicht geeignet.
2. Gemüsebeete mulchen
Damit das Gemüse während Ihrer Abwesenheit nicht unter Wassermangel leidet, sollten Sie die Gemüsebeete vor Ihrer Abreise ein letztes Mal gründlich wässern und anschließend flächendeckend mulchen. Die Bodenabdeckung hält die Feuchtigkeit im Boden, indem sie die Verdunstungsrate deutlich senkt. Ein ideales Mulchmaterial sind zum Beispiel Rhabarberblätter: Sie decken mit ihrer großen Blattfläche viel Erde ab und können als organisches Material einfach auf dem Beet liegenbleiben, bis sie verrottet sind. Man kann sie sowohl für konventionelle Erdbeete als auch für Hochbeete verwenden. Wer keinen Rhabarber im Garten hat, kann alternativ auch Stroh oder normales Herbstlaub aus dem vergangenen Jahr verwenden.
3. Pflanzen zurückschneiden
Indem Sie Ihre Pflanzen zurückschneiden, reduzieren Sie die Blattmasse und damit auch die Wasserverluste. Diese Maßnahme ist nur für Pflanzen zu empfehlen, die entsprechend schnittverträglich sind und bei denen ohnehin ein Rückschnitt anstehen würde – öfterblühende Rosen beispielsweise können Sie im Sommer jederzeit stutzen, auch wenn der erste Blütenflor noch nicht ganz verwelkt ist. In Abwesenheit hätten Sie von den schönen Blüten ohnehin nichts. Dafür sind die Rosen vielleicht bis zu Ihrer Rückkehr bereits neu ausgetrieben und öffnen ihren zweiten Blütenflor – ein perfektes Timing also! Das Gleiche gilt auch für viele Kübelpflanzen, die den ganzen Sommer hindurch blühen.
4. Blumenkästen mit Wasserspeicher
Im Fachhandel sind spezielle Blumenkästen erhältlich, die über ein Wasserreservoir am Boden verfügen. Das Wasser wird dann über Kapillarkräfte mithilfe mehrerer Dochte in die darüber befindliche Blumenerde transportiert.
Eines vorweg: Solche Blumenkästen mit Wasserspeicher eignen sich nicht, um eine längere Abwesenheit zu überbrücken. Wenn Sie das Wasserreservoir komplett befüllen, überstehen Ihre Pflanzen jedoch einen einwöchigen Urlaub, sofern sie nicht gerade in der prallen Sonne stehen.
Um das Wasserangebot weiter zu erhöhen, können Sie zusätzlich noch ein paar große Plastikflaschen als Wasserspeicher einsetzen: Bohren Sie mit einem Metalldorn ein kleines Loch in die Deckel und drücken Sie die damit verschlossenen gefüllten Flaschen mit dem Flaschenhals voran kopfüber in die Blumenerde.
5. Automatische Gartenbewässerung
Eine durchaus praktische Lösung ist eine automatische Gartenbewässerung. Diese Systeme kommunizieren meist über Funk mit den Ventilen, die bestehende Wasserleitungen nach individuell vorgegebenen Kriterien öffnen und schließen – dabei spielen Sonneneinstrahlung, Temperatur und Bodenfeuchte eine Rolle, die wiederum von speziellen Sensoren gemessen und per Funk an die automatische Gartenbewässerung übertragen werden. So können Sie verschiedenste Gartenbereiche ganz individuell nach ihrem Bedarf mit Wasser versorgen lassen. Die meisten Anbieter bieten zudem Apps für Smartphones an, mit deren Hilfe sich die Vorgaben jederzeit anpassen lassen – auch von Ihrem Urlaubsort aus. Praktisch und nachhaltig: Viele automatische Gartenbewässerungen decken ihren Energiebedarf ausschließlich über die integrierten Solarzellen. Überschüssiger Strom wird automatisch in einem Akku gespeichert und dann abgerufen, wenn die Sonneneinstrahlung nicht mehr stark genug ist.