Gartenarbeiten im Frühling

Von Kathrin Auer (mein schöner Garten)

Wenn die Natur erwacht, gibt es im Garten einiges zu tun. Von der Aussaat über den Schnitt bis zur Rasenpflege: Hier finden Sie die wichtigsten To-dos.

Der Frühling ist für viele Gärtner die schönste Zeit des Jahres: Endlich erwacht die Natur zu neuem Leben und im Garten kann man wieder tatkräftig ans Werk gehen. Nach dem phänologischen Kalender beginnt der Erstfrühling, sobald die Forsythien blühen. Der Vollfrühling ist erreicht, wenn die Apfelbäume ihre Blüten öffnen. Ob im Nutz- oder Ziergarten: Wir verraten, welche Arbeiten zwischen März und Mai auf jeden Fall auf der To-do-Liste stehen sollten

1. Gemüse und Sommerblumen aussäen

Sobald die Sonne den Boden im Garten ausreichend erwärmt hat, können Sie mit der Aussaat im Freien beginnen. Die optimale Keimtemperatur unterscheidet sich je nach Pflanzenart. Möhren, Radieschen und Pflücksalat begnügen sich mit relativ kühlen Temperaturen – sie können bereits im März/April direkt ins Beet gesät werden. Unter den Sommerblumen eignen sich Ringelblume, Kapuzinerkresse und Schleierkraut für eine Direktsaat im Frühling. Achten Sie stets auf die Aussaatzeiten, die auf den Samentütchen angegeben sind.

Arten aus tropischen Gefilden wie Tomaten und Gurken brauchen viel Wärme zum Keimen. Grundsätzlich gilt: Frostempfindliche Pflanzen mit langer Kulturdauer werden am besten unter Glas – im Gewächshaus, im Frühbeet oder auf der Fensterbank – vorgezogen, damit sie bereits gut entwickelt ausgepflanzt werden können. Dazu zählen neben Auberginen, Chili und Paprika auch klassische Balkonblumen wie Fleißiges Lieschen oder Petunien. Nach den Eisheiligen ab Mitte Mai kommen sie ins Freie.

 

2. Gehölze im Garten schneiden

Als Faustregel beim Gehölzschnitt im Garten gilt: Sommerblüher schneidet man im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr, Frühjahrsblüher wie Forsythie oder Zierquitte direkt nach der Blüte. Der klassische Obstbaumschnitt von Apfel, Birne und Quitte steht meist schon im Februar/März an. Bei Pfirsichen können Sie im Frühling direkt vor oder nach der Blüte zur Schere greifen. Die ideale Zeit für den Rosenschnitt ist gekommen, wenn die Forsythien blühen. Entfernen Sie zunächst abgestorbene, beschädigte und kranke Triebe. Öfterblühende Beet- und Edelrosen können Sie anschließend kräftig einkürzen. Wichtig: Setzen Sie die Schere etwa fünf Millimeter über einem Auge an.

 

3. Rasen im Frühling pflegen

Zum Frühlingsbeginn braucht auch der Rasen die richtige Pflege, um wieder gut durchstarten zu können. Der erste Schritt ist das Abharken der Rasenfläche und das Entfernen von Zweigen, altem Laub und sonstigen Überbleibseln des Winters. Ab etwa fünf Grad Bodentemperatur wächst das Gras – je nach Region ist meist im Laufe des März der erste Schnitt fällig. Mähen Sie den trockenen Rasen, um das Wachstum und die Verzweigung der Gräser anzuregen. Im Anschluss können Sie den Rasen zum ersten Mal düngen – am besten mit organischem Langzeitdünger. Circa drei bis vier Wochen nach dem Düngen ist der ideale Zeitpunkt, um den Rasen zu vertikutieren und von Moos und Filz zu befreien. Auf kahlen Stellen können Sie anschließend eine Nachsaat ausbringen. Tipp: Auch wer einen Rasen komplett neu säen oder eine Blumenwiese anlegen möchte, greift am besten im Frühling zwischen April und Mai zur Samentüte.