Fünf Pflanzen, die Sie im Mai einpflanzen können
von Eva Monning (mein schöner Garten)

Kälteempfindliche Pflanzen sollten erst nach den Eisheiligen im Mai im Garten eingesetzt werden. Viele herrliche Sommerblüher gehören in diese Kategorie. Sie brauchen für ein erfolgreiches Anwachsen gleichbleibend milde Witterung und einen schon leicht angewärmten Boden. Dafür sind sie nach der Pflanzung meist pflegeleicht und warten im Sommer mit einer prächtigen Blüte auf. Im Frühjahr gesetzte Pflanzen sind außerdem robuster, wenn im Spätherbst der erste Frost einzieht. Je nach Pflanzenart sollten Sie bei der Gartengestaltung den Standort individuell auswählen und den Pflanzplatz gut vorbereiten. Diese fünf beliebten Gartenpflanzen können Sie jetzt im Mai setzen.

 

Clematis

Egal ob Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) oder Italienische Waldrebe (Clematis viticella) – die Kletterkünstler erobern die höher gelegenen Etagen des Gartens im Sturm. Clematis ranken an Zäunen, Spalieren oder Überdachungen hinauf und verschönern alte Bäume mit einer neuen Blüte. Die Besonderheit beim Pflanzen von Clematis: Waldreben wollen mit dem Kopf in die Sonne, mit dem Fuß aber im Schatten stehen. Pflanzen Sie Waldreben daher immer an eine gut schattierte, geschützte Stelle, wo sie auch im Winter keinen kalten Winden ausgesetzt sind. Ausreichend Sonne für ihre beeindruckende Blüte erklettert sich die Waldrebe dann selbst. Tipp: Clematis werden mit den Jahren immer schöner und die Blüte immer reicher. Wählen Sie also von Anfang an einen Pflanzplatz, an dem die Kletterpflanze viele Jahre bleiben kann.

 

Azalee

Azaleen gelten gemeinhin als die kleinen Geschwister der Rhododendren. Anders als ihre größeren Verwandten sind sie meist sommergrün, das heißt, sie verlieren ihr Laub im Winter. Japanische Azaleen (Rhododendron japonicum) sind Zuchtformen, die auch hierzulande wintergrün sein können. Sie fallen besonders durch ihren Blütenreichtum auf. Genauso wie andere Arten aus ihrer Gattung benötigen Azaleen einen sauren Boden, um zu gedeihen. Ihr flaches Wurzelwerk zieht seine Nährstoffe vor allem aus den oberen Bodenschichten. Eine gute Bodenvorbereitung ist hier also essenziell, denn eine nachträgliche Bearbeitung schädigt die feinen Wurzeln. Azaleen sind Blütenstars für den Halbschatten. Sie stehen am liebsten absonnig – also hell, aber ohne direkte Sonnenbestrahlung. Der humusreiche Boden sollte einen pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 haben und über das Jahr gleichmäßig feucht gehalten werden. Tipp: Gießen Sie Azaleen immer mit Regenwasser, denn Kalk vertragen die Pflanzen überhaupt nicht.

 

Rispenhortensie

Wem Bauernortensien zu sensibel und zu kompliziert in der Pflege sind, der ist mit einer Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) gut beraten. Die strauchig wachsende Hortensien-Art wird bis zu vier Meter hoch und drei Meter breit. Die Pflanze wächst zügig und bildet große, kegelförmige Blütenrispen, die nicht nur im Sommer, sondern auch über den Winter äußerst dekorativ sind. Am wohlsten fühlt sich die Rispenhortensie an einem sonnigen und windgeschützten Platz. An den Boden und die Wasserversorgung haben Rispenhortensien keine allzu hohen Ansprüche. Sie gedeihen in normalem Gartenboden, sind weniger empfindlich gegen Kalk und tolerieren auch kurze Trockenzeiten besser als die dauerdurstigen Bauernhortensien. Nur großen Wurzeldruck von benachbarten Bäumen halten die großen Hortensien nicht Stand. Magere Böden sollten bei der Pflanzung mit reifem Kompost aufgebessert werden. Mulchen Sie außerdem den Boden um die Hortensien mit Laub oder Rindenmulch. Tipp: Die Blütenstiele der Rispenhortensie sind wunderbare Schnittblumen – ob frisch im Sommer oder getrocknet im Winter.

 

Sommerflieder

Sommerflieder (Buddleja) ist kein Echter Flieder (Syinga), sondern in Wirklichkeit ein Braunwurzgewächs (Scrophulariaceae). Die sonnenliebenden Sträucher stammen aus Amerika, Asien und Afrika und erfreuen sich auch hierzulande schon lange großer Beliebtheit. Die bekannteste Art ist Buddleja davidii. Sommerflieder erreicht je nach Sorte eine Wuchshöhe zwischen eineinhalb und vier Metern. Die stark duftenden Blüten zeigen sich ab Juli in Hell- und Dunkelrosa, Weiß, Lila oder Dunkelviolett. Sie sind extrem beliebt bei Schmetterlingen, weshalb Buddleja auch “Schmetterlingsflieder” genannt wird. Der pflegeleichte Strauch mit seiner großen Blütenfülle eignet sich besonders für etwas trockenere Standorte auf Hängen und Böschungen, im Staudenbeet oder als Solist. Da der Sommerflieder nur am neuen Holz blüht, muss der Strauch jedes Frühjahr stark zurückgeschnitten werden. Eine Düngung und regelmäßige Bewässerung sind dagegen nicht notwendig. Tipp: Sommerflieder kann auch gut als Teil einer Blütenhecke gepflanzt werden.

 

Lavendel

Im mediterranen, Duft-, Kräuter- oder Bauerngarten darf er auf gar keinen Fall fehlen: Lavendel (Lavandula angustifolia). Der dunkelviolett blühende Halbstrauch verzaubert mit seinem Duft nicht nur Menschen, sondern auch unzählige Insekten und ziert Kiesgärten, Senkgärten, Einfassungen und alle warmen, sonnigen Standorte mit magerem Boden. Auch als Kübelpflanze macht Lavendel einiges her. Achten Sie bei der Pflanzung auf eine gute Drainage, denn Staunässe – besonders im Winter – bekommt der mediterranen Pflanze gar nicht. Im Frühjahr sollte Lavendel bis kurz über dem Holz zurückgeschnitten werden, damit er schön buschig wieder austreibt. Lavendel ist nicht nur elegant anzuschauen, er kann in Haus und Garten als Duftpflanze, Küchenkraut, Heilpflanze, Schädlingsschreck und zur Dekoration eingesetzt werden. Tipp: Wollen Sie die duftenden Blüten des Lavendels ernten, sollten Sie das morgens tun. Der Duftstoffgehalt ist dann nämlich am höchsten.

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