Drei Obstbäume, die Sie im Januar schneiden können

Auslichten und gleichzeitig für mehr Früchte sorgen: Für diese drei bekannten Obstbäume ist der Winter – genauer gesagt der Januar – die beste Schnittzeit, zumindest bei entsprechendem Wetter. Hier kommen unsere Tipps.

Auch wenn viele Bäume ohne Schnitt auskommen, sollte man besonders Obstbäume regelmäßig schneiden, um ihre Kronen auszulichten, um kranke oder abgestorbene Äste zu entfernen und um neue, blühfähige und damit auch fruchttragende Zweige zu fördern. Der Januar ist ideal, denn ohne störendes Laub sieht man im Winter das Grundgerüst aus Ästen besonders gut. Außerdem sind die Bäume noch in der Saftruhe und verkraften die Schnitte bestens. Leicht frostige Temperaturen machen beim Schneiden nichts aus. Werden vom Wetterbericht allerdings Kälteperioden mit Frösten unter minus fünf Grad Celsius angekündigt, sollten Sie mit dem Schneiden noch warten. Andernfalls kann es zu Frostschäden an den Astpartien rund um die Schnittstelle kommen und diese Stellen vertrocknen später.

 

1. Apfelbäume

Beim Apfelbaum beeinflusst der Schnittzeitpunkt in gewissem Maße die Wuchskraft der Bäume beziehungsweise der Neuaustriebe – je später Sie die Bäume im Winter schneiden, desto schwächer wird der neue Austrieb. Bei Sorten auf stark wachsenden Unterlagen kann das den Neuaustrieb deutlich bremsen, weshalb der Januar für solche Bäume ein idealer Schnitttermin ist. Wüchsige Sorten bleiben aber natürlich wüchsige Sorten. Beim Auslichten schneiden Sie alle sich kreuzenden, aneinander reibenden oder direkt in die Krone wachsenden Äste und Zweige bis zum Stamm oder nächsten Seitentrieb ab. Ebenso verfahren Sie bei abgestorbenen und offensichtlich kranken oder beschädigten Ästen. Damit bringen Sie Luft und Licht in die Baumkrone. Säbeln Sie störende Äste nur nicht in x-beliebiger Höhe ab, das fördert dichte, besenartige Austriebe. Entfernen Sie bei älteren Apfelbäumen das alte Fruchtholz mit deutlich überhängendem Wuchs, damit die Austriebe frisches Holz bilden können.

 

2. Birnbäume

Birnbäume bilden die meisten Früchte an den zweijährigen Trieben. Mit einem Rückschnitt fördert man daher den Fruchtansatz und lichtet die Kronen gleichzeitig aus. Ungeschnittene Bäume überaltern und die Äste mit dem Fruchtholz biegen sich mehr und mehr zu Boden. Schneiden Sie überhängendes Fruchtholz dicht hinter einem jungen Seitentrieb in der Nähe vom Scheitelpunkt ab, damit sich die Neuaustriebe bestens entfalten können und nach zwei Jahren die ersten Früchte tragen. Birnbäume wachsen von Hause aus eher säulenförmig. Durch Rückschnitt können Sie bei ungeschnittenen Bäumen dafür sorgen, dass der Mitteltrieb nicht so sehr in die Höhe geht, sondern mehr Seitentriebe bekommt. Schneiden Sie dafür die Leitäste um gut ein Drittel bis zu einem stärkeren Seitenast zurück.

 

3. Quittenbäume

Bei Quitten ist kein jährlicher Schnitt nötig, da sie vergleichsweise langsam wachsen. Quitten fruchten am zweijährigen oder noch älteren Holz und werden durch jährlichen Schnitt nicht zur Bildung von mehr Früchten überredet. Hier reicht ein Schnitt alle vier bis fünf Jahre, um den Baum vital und seine Krone schön locker und luftig zu halten. Quittenbäume wirken eigentlich immer irgendwie unförmig und uneinheitlich, ein harmonisches Wuchsbild bekommt man auch durchs Schneiden nicht hin.

Schneiden Sie alle Triebe ab, die nach innen wachsen oder sich überkreuzen. Das können ruhig auch Fruchttriebe sein, die im Inneren der Krone ohnehin nur kleine Früchte bekommen würden. Entfernen Sie mehrjährige, abgetragene Fruchtäste an ihrer Basis und schneiden Sie steil aufrecht wachsende Äste auf zwei oder drei Knospen zurück.