Naturschutz im Garten im September

Von Ulrike Hanninger (mein schöner Garten)

Im September beginnt im Garten das große Aufräumen. Damit der Naturschutz dabei nicht zu kurz kommt, haben wir hier für Sie aufgelistet, worauf Sie den Tieren zuliebe achten sollten.

Naturschutz spielt auch im September noch eine wichtige Rolle im Garten. Der Herbst steht vor der Tür und Zugvögel machen sich zu Millionen auf ihren Weg in den Süden. Am deutlichsten spürbar ist wohl der Abschied von den Schwalben, die plötzlich nicht mehr in großen Scharen zu sehen sind. Welche Tiere sich auch jetzt noch bei uns aufhalten und was im Garten aktuell wichtig für den Naturschutz ist, lesen Sie hier.

 

Was kann man im September für den Naturschutz im Garten tun?
  • Räumen Sie den Garten nicht komplett auf, sondern lassen Sie etwas Laub sowie Holz- oder Steinhaufen für Tiere wie Igel, Käfer und Co. liegen.
  • Entfernen Sie nicht alles Verblühte: Die Samenstände von Stauden sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel.
  • Spät blühende Pflanzen sind im September wichtige Nektar- und Pollenlieferanten für Insekten.
  • Setzen Sie jetzt fürs kommende Jahr nektarreiche Zwiebelpflanzen, säen Sie einjährige Blumen aus und pflanzen Sie heimische Hecken und Gehölze.

 

Naturschutz im Garten trotz Aufräumarbeiten

Während man im September den Spätsommer genießt, neigt sich im Garten die Saison ihrem Ende zu und zahlreiche Aufräumarbeiten müssen erledigt werden. Dem Naturschutz zuliebe sollten Sie es dabei aber nicht allzu genau nehmen. Ob beim Unkrautzupfen, Rasenmähen oder Laubaufsammeln: Lassen Sie stets ein wenig für die Tiere übrig. Ein paar „wilde“ Ecken bieten Nahrung, Unterschlupf und wichtigen Lebensraum für Frösche, Kröten, Igel oder Insekten wie Käfer. Wer in seinem Garten Trockenmauern, einige Laub-, Stein- oder Holzhaufen stehen lässt, fördert – ohne einen Finger krumm zu machen – die Artenvielfalt und den Naturschutz. Wenn Sie obendrein nicht alles Verblühte entfernen und ein paar Samenstände stehen lassen, tun Sie auch den hier überwinternden Vögeln etwas Gutes. Besonders reich an Samen sind die Sonnenblume, die Wilde Karde, die Distel oder auch der Scheinsonnenhut.

 

Tiere lieben späte Blüten

Gartenbesitzer haben es bestimmt gemerkt: Wespen und Hornissen sind im September besonders aktiv. Wer in Sachen Naturschutz vorgesorgt hat, hat jetzt noch die ein oder andere Blütenpflanze in seinem Garten, sodass sich die Insekten hier besonders wohlfühlen. Pflanzen, die ihre Blüten erst spät im Jahr öffnen oder sehr ausdauernd blühen, sind wichtige Nektar- und Pollenlieferanten für die Tiere und sollten in keinem Garten fehlen. Bewährte Stauden sind zum Beispiel Sonnenhut, Goldrute oder die Bartblume, die sogar im Oktober noch blüht. Ende September sterben die Insekten dann übrigens und die Königinnen überwintern als einzige ihres Staates.

 

Insektenfreundliche Pflanzen setzen und aussäen

Im September kann man im Garten bereits für den Naturschutz der kommenden Saison die Weichen stellen. Setzen Sie dazu nektarreiche Zwiebelpflanzen wie Schachbrettblumen, Traubenhyazinthen oder Krokusse in die Erde. Die Tiere werden es Ihnen nächstes Jahr danken! Außerdem können Sie jetzt Einjährige aussäen, die den Insekten mit ihren Blüten bereits im nächsten Frühjahr als Nahrung dienen. Wachsblumen oder Kornblumen sind dabei auch ein optischer Gewinn für Ihren Garten.

 

Naturschutz im Garten: Heimische Hecken und Gehölze pflanzen

Mit dem September beginnt die Pflanzzeit für diverse Hecken und Gehölze. Wer dabei auf heimische Arten setzt, erhöht den Naturschutz im eigenen Garten enorm. Der Weißdorn ist sowohl bei Insekten als auch bei Vögeln sehr beliebt. Gleiches gilt für die Stechpalme. Gehölze wie die Felsenbirne, das Gewöhnliche Pfaffenhütchen oder der Gewöhnliche Schneeball bieten den Tieren selbst im Winter noch Nahrung und Lebensraum.