Die besten Gartentipps im März
von Folkert Siemens (mein schöner Garten)

 

Im März startet im Garten die Saison und es darf endlich wieder fleißig gesät, geschnitten und gepflanzt werden. Mit unseren Gartentipps für den Ziergarten im März verschaffen Sie sich einen Überblick über die wichtigsten Gartenarbeiten, die in diesem Monat anfallen.

Rosen zurückschneiden

Alle öfterblühenden Rosen brauchen im März einen kräftigen Rückschnitt, damit sie in der kommenden Saison üppig blühen. Der richtige Zeitpunkt für das Schneiden der Rosen ist gekommen, sobald die Forsythien ihre Blütenknospen öffnen. Entfernen Sie bei Beet-, Edel- und Hochstamm-Rosen alle erfrorenen, kranken und schwachen Triebe und schneiden Sie die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurück. Strauch- und Kletterrosen werden in der Regel nur etwas ausgedünnt, außerdem stutzt man kräftige, unverzweigte Triebe um etwa ein Drittel bis die Hälfte. Nach dem Rückschnitt sollten Sie Ihr Rosenbeet mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen. Alternativ können Sie einen organischen oder mineralischen Langzeitdünger verwenden.

 

Kirschlorbeer im März behutsam schneiden

Gehen Sie bitte mit Fingerspitzengefühl vor, falls Sie jetzt vom Winter geschädigte oder zu lange Zweige an Ihrem Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) einkürzen möchten. Auf keinen Fall sollten Sie den Strauch mit der elektrischen Heckenschere rasieren, wenn Ihnen etwas an der Blüte liegt! Die kerzenartigen Knospen, die das immergrüne Gehölz im letzten Jahr angelegt hat, sind bereits gut zu erkennen. Wenn Sie Ihren Kirschlorbeer schneiden möchten, entfernen Sie die betroffenen Triebe am besten einzeln mit der Gartenschere. Diese Methode ist etwas zeitaufwendiger, hat aber den Vorteil, dass die Blüten nicht versehentlich mit abgeschnitten werden. Die gleiche Schnitttechnik gilt auch für andere immergrüne Blütensträucher wie Rhododendron und Lavendelheide (Pieris).

 

Verkahlte Buchseinfassungen tiefer setzen

Einfassungen aus Buchsbaum verkahlen unten leicht, wenn sie sehr schattig stehen, und werden dann unansehnlich. Graben Sie die Pflanzen dann aus und setzen Sie sie einfach eine Handbreit tiefer wieder ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehölzen nehmen sie diese Maßnahme nicht übel: Sie bilden einfach neue Wurzeln und treiben gut wieder durch.

 

Großblumige Clematis auslichten

Großblumige Clematis, die zweimal im Jahr blühen, sollten Sie spätestens Anfang März auslichten. Wenn Sie die Kletterpflanzen nur schwach zurückschneiden, zeigen sie ihre Hauptblüte im Frühsommer. Ein stärkerer Rückschnitt hingegen reduziert die Intensität der ersten Blüte und fördert die zweite, die im Spätsommer an den neuen Trieben erscheint.

 

Zwiebelblumen mit Dünger versorgen

Wenn Ihre Zwiebelblumen nur spärlich treiben oder die letzten Jahre immer weniger geblüht haben, sollten Sie ihnen Dünger verabreichen. Das gilt vor allem für nährstoffbedürftige Arten wie Narzisse, Tulpe oder Hyazinthe. Streuen Sie am besten einen rasch wirkenden mineralischen Volldünger (zum Beispiel Blaukorn) aus, sobald die Pflanzen die ersten Blätter zeigen. Düngen Sie sparsam: Ein gestrichener Esslöffel pro Narzissenhorst reicht vollkommen. Verblühte Stängel von Narzisse, Hyazinthe und Co abschneiden, die grünen Blätter bleiben unberührt. Sie ziehen sich rasch zurück und fallen kaum noch auf.

 

Hornveilchen als Lückenfüller pflanzen

Die frostharte Stiefmütterchen-Verwandte gedeiht am besten auf frischen Böden in sonniger Lage. Mit Hornveilchen lassen sich hervorragend größere Gehölze unterpflanzen, Randbereiche von Beeten aufwerten und sogar Pflasterfugen verschönern. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert eine zweite Herbstblüte und verhindert eine ungewollte Versamung.

 

Blütenstauden im März teilen

Der beste Zeitpunkt fürs Teilen der meisten Stauden ist kurz vor dem Austrieb im Frühjahr. Schneiden Sie alte Stängel eine Hand breit über dem Boden ab – falls Sie das noch nicht im Herbst erledigt haben. Die Pflanzenhorste jetzt vorsichtig ausgraben und die Wurzelballen mit Spaten oder Messer teilen. Filigrane Pflanzen können Sie mit der Hand einfach auseinanderziehen. Schneiden Sie zu lange oder vertrocknete Wurzelteile ab, und arbeiten Sie Kompost ins Pflanzloch ein. Die Teilstücke werden so tief wie vorher eingesetzt. Tipp: Stauden, die im Frühjahr blühen, sollten Sie besser im Herbst teilen.

 

Frühjahrsschnitt für das Heiligenkraut

Für Halbsträucher mediterraner Herkunft wie das Heiligenkraut (Santolina) wirkt der Schnitt wie eine Frischzellenkur. Es baut sein Blütengerüst jedes Jahr neu auf und würde ohne regelmäßigen Frühjahrsschnitt rasch überaltern. Das Ergebnis wären blühfaule Gewächse mit kümmerlichem Wuchs. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist Anfang März. Setzen Sie die Schere je nach Pflanze etwa 10 bis 20 Zentimeter über dem Boden an. Ältere Sträucher, die bisher nicht geschnitten und bereits vergreist sind, sollten Sie nicht radikal, sondern über die nächsten Jahre verteilt stufenweise verjüngen. Das Schnittgut kann auf dem Kompost entsorgt werden. Nach starkem Rückschnitt ist eine Frühjahrsdüngung mit Gartenkompost zu empfehlen.

 

Bodendecker: Clever sparen

Um sich die Gartenpflege zu erleichtern, können Sie im März kleine oder größere Flächen im Garten mit Bodendeckern begrünen. Da solche Pflanzaktionen je nach Flächengröße ziemlich ins Geld gehen können, sollten Sie sich zunächst in Ihrem Bekanntenkreis umhören, ob Sie sich dort nicht kostenlos bedienen können. Denn: Bodendecker wie Kaukasus-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum), Kleines Immergrün (Vinca minor) oder Efeu (Hedera helix) lassen sich sehr leicht durch Teilung vermehren. Stechen Sie bei Ihren Bekannten einfach an mehreren Stellen einige Soden aus dem Pflanzenteppich heraus und teilen Sie diese in viele kleine Stücke. Diese setzen Sie dann nach gründlicher Bodenvorbereitung auf der vorgesehenen Fläche in Ihrem Garten wieder ein.

 

Bäume und Sträucher umpflanzen

Der März ist im Ziergarten der letzte Termin, um sommergrüne Bäume und Sträucher umzupflanzen. Wenn Sie länger warten, steigt bei empfindlichen Arten wie der Zaubernuss (Hamamelis) das Risiko, dass sie nicht mehr anwachsen. Stechen Sie die Pflanzen mit einem möglichst großen Erdballen aus und setzen Sie sie umgehend am neuen Standort wieder ein. Faustregel: Die Gehölze sollten möglichst nicht länger als drei Jahre gestanden haben, um am neuen Standort problemlos weiterzuwachsen. Robuste Arten wie die Forsythie können allerdings auch nach vier bis fünf Jahren Standzeit noch problemlos umgesetzt werden.

 

Schnecken frühzeitig bekämpfen

Sobald die Temperaturen im März etwas milder werden, sollten Sie frisch austreibende Funkien und andere gefährdete Stauden wie beispielsweise Leberblümchen vor Schnecken schützen. Streuen Sie dazu am besten Schneckenkorn aus – es wirkt im Frühjahr am besten, weil das Nahrungsangebot noch nicht allzu groß ist. Wenn es Ihnen gelingt, einen großen Teil der ersten Schneckengeneration frühzeitig zu vernichten, werden Sie mit den gefräßigen Weichtieren im Sommer kaum noch Probleme haben.

 

Im März ist Pflanzzeit für Bambus

Wenn Sie in Ihrem Garten neuen Bambus pflanzen wollen, ist der März dafür ein guter Monat. Sie können die Ziergräser aber auch noch später im Jahr setzen, da sie in der Regel im Topf angeboten werden. Tipp: Wenn Sie bereits einen Bambus besitzen, können Sie diesen jetzt einfach teilen. Stechen Sie mit einem scharfen Spaten ein Teilstück mit zwei bis drei Halmen vom Wurzelballen ab und setzen Sie es an anderer Stelle wieder ein. Wichtig: Pflanzen Sie Ausläufer bildende Arten (zum Beispiel Phyllostachys) ausschließlich mit einer geeigneten Rhizomsperre.

 

Rasen vertikutieren

Um Moos und Rasenfilz zu beseitigen, vertikutieren Sie Ihren Rasen ab Ende März. Achten Sie darauf, nur trockene Rasenflächen zu vertikutieren. Stellen Sie die Vertikutierhöhe richtig ein: Die Messer dürfen die Grasnarbe maximal zwei bis drei Millimeter tief einritzen. Mähen Sie den Rasen vor dem Vertikutieren auf zwei Zentimeter Höhe ab. Bewegen Sie das Gerät zunächst in Längs- und dann in Querbahnen über die Fläche, so dass ein feines Schachbrettmuster entsteht.

 

Staudenbeete richtig düngen

Die erste Düngung im Staudenbeet sollte erfolgen, wenn alle Pflanzen zurückgeschnitten sind und das Beet gejätet ist. Geeignet sind Kompost sowie organische und mineralische Langzeitdünger. Den reifen Kompost zwei bis drei Zentimeter hoch auf dem Beet verteilen und vorsichtig einarbeiten. Starkzehrer wie Phlox und Rittersporn brauchen im Juni eine zweite Düngergabe. Auch Blattschönheiten wie Funkien sind für Nährstoffgaben dankbar.

farbenkrauth